Einsteigen, Verdeck auf und durch den Sommer cruisen – diesen besonderen Fahrspaß mit Open-Air-Feeling gibt’s nur im Cabriolet. Und dass zur Neuinterpretation des Käfers, dem VW New Beetle, auch ein offenherziges Familienmitglied gut passen würde, war schon recht früh klar. Bereits 1994 wird eine offene Variante des New-Age-Käfers als Studie auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Bis aus dem „Concept 1 Cabriolet“ Wirklichkeit wird, dauert es jedoch: Erst neun Jahre später wird das New Beetle Cabriolet im Rahmen der North American International Auto Show 2003 in Detroit offiziell vorgestellt. Im gleichen Jahr kommt der VW New Beetle als Cabriolet auf den Markt – und entwickelt sich in rasantem Tempo zum Kultauto.
Hübsch aufgemacht
Das Cabriolet ist mehr als ein einfach aufgeschnittener New Beetle. Zahlreiche Karosserieverstärkungen etwa durch hochfeste Rohre in den A- und B-Säulen, Türen und der Bodengruppe führen zu optimaler Stabilität, ein innovatives Überrollschutzsystem zu maximaler Sicherheit. Das Überrollschutzsystem versteckt sich in Form von Überroll- und Crashelementen in den Rücksitzlehnen; ausgelöst von Sensoren schnellt es im Fall eines Crashs in Sekundenbruchteilen hervor.
Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist das optionale, in nur dreizehn Sekunden automatisch öffnende Dach. Wie schon beim VW Käfer Cabriolet faltet sich das Stoffverdeck hinter den Fondpassagieren über dem Heckdeckel zusammen. Durch die weit vorn stehende Frontscheibe ergibt sich für Fahrer und Beifahrer nahezu unbegrenztes Frischluftvergnügen.
Ein New Beetle für alle Wetterlagen. Natürlich macht das VW New Beetle Cabriolet auch geschlossen eine gute Figur: Der Geräuschkomfort unter dem kuppelförmigen Stoffdach ist auf dem Niveau von Fahrzeugen mit festem Dach, das Fahrgefühl verdient das Prädikat „einzigartig“. Damit ist das New Beetle Cabriolet nicht nur ein Schönwetterfahrzeug, sondern ein Auto fürs ganze Jahr. Und für die gesamte Familie, denn auch im Fond finden die Mitfahrer bequem Platz.
Wie sein geschlossenes Schwestermodell New Beetle baut das New Beetle Cabriolet auf der Plattform PQ34 (A4) auf und bezieht alle wesentlichen technischen Komponenten aus dem konzerneigenen Plattform-Baukasten. Das New Beetle Cabriolet wird mit vier Benzinmotoren und zwei Dieselmotoren gebaut. Die Leistungsspanne reicht von 55 kW (75 PS) bis 110 kW (150 PS). Der 2,0-Liter-Benziner ist mit einem 6-Gang-Tiptronic-Getriebe kombinierbar.
Offenes Erfolgsgeheimnis
Das New Beetle Cabriolet schreibt die Erfolgsgeschichte von bis dato über einer Million offener Volkswagen fort; gefertigt wird das Modell ab 2003 im mexikanischen Puebla – wie schon sein Urahn und Vorbild, der legendäre Käfer. Dessen Produktion läuft im selben Jahr endgültig aus.
Im Jahr 2005 bekommt der New Beetle auch als Cabriolet eine dezente Modellpflege: Die Kotflügel werden etwas flacher, die Stoßfängerkörper leicht verändert, die Scheinwerfer und Heckleuchtengrafiken ein wenig straffer. Im selben Jahr kommt auch die auf 250 Stück limitierte Sonderserie „Dark Flint“ auf den Markt. Der Lack funkelt in Anthrazit, das elektrohydraulische Verdeck ist in Granatapfelrot gehalten. Die Komfort-Innenausstattung mit bordeauxroten Lochlederbezügen sorgt für klassisches Ambiente an Bord. Markant sind die 225er-Breitreifen auf 7 x 17 Zoll großen „Take Five“-Aluminiumfelgen mit roten Zierakzenten.
Nach sieben Jahren läuft die Produktion des New Beetle Cabriolet im Jahr 2010 aus. Die Fangemeinde ist bis heute treu und Cruisen im offenen New Beetle ist bis heute ein wunderbares luftiges Fahrvergnügen.